Der Sepik…
(hier ein kleiner
Wiki Auszug, damit ihr auch Bescheid wisst : J
... (ausgesprochen „sii-pick“, zu deutsch: Kaiserin
Augusta-Fluss) ist der längste Fluss der Insel Papua Neuguinea und mit über
1100 km Flusslauf einer der fünf laengsten Fluesse Australiens und
Neuguineas. Der Sepik gehört zu den großen Flusssystemen der Welt. Er hat ein weites Einzugsgebiet und ist umgeben von Landschaftsarten wie Sümpfen, tropischem Regenwald und Bergen. Biologisch gesehen ist der Fluss wahrscheinlich das größte unvergiftete Frischwasserreservoir im asiatisch-pazifischen Raum...
Damit aber genug Wiki. Hier in PNG sagt man (auch die Einheimischen, die alle Angst vor dem Sepik haben, denn dort soll es ja so gefaehrlich sein), dass das Gebiet des Sepik noch zu den urspruenglicheren Landschaften gehoert und auch die Menschen noch sehr urspruenglich wohnen, leben und arbeiten. Viele die hier aus Uebersee kommen denken es ist da sehr gefaehrlich und Frauen sollten da besser nicht hin und es hat mich auch einige Ueberzeugungsarbeit gekostet meine Mentorin davon zu ueberzeugen, dass ich bestimmt sicher bin, was man hier aber leider NIE sagen kann. Mit maennlicher Begleitung (Philipp Schroeder) und noch einer Volunteerin (Antonia Peter), der genauen Reiseroute und den ganzen Telefonnummern von allen Leuten, bei denen wir vorhatten zu sein ist es mir dann gelungen die „Erlaubnis“ zu bekommen, wobei ich nie ein Verbot erhalten hatte. Man kommt nur selber sehr ins Gruebeln, wenn einem von allen Seiten gesagt wird, was man nicht machen sollte und am Ende traut man sich selbst gar nichts mehr zu. Aber Pustekuchen ... es war GEIL und SUPERSCHOEN!!! Ich bereuhe auch nie und nimmer, dass ich da hin bin, auch wenn es schwer war, meine Flexibilitaet fast an ihre Grenzen gekommen ist und man eine hohe Frustgrenze haben sollte (die, die mich kennen, wissen, dass ich das NICHT habe) und man braucht auch noch einiges an Reiseuebelkeitsmedizin, falls man wie ich Schifffahren bei hohem Wellengang nicht so gut findet, bzw. der Magen das nicht so toll findet...
Nichts desto trotz haben wir (Philipp, Toni und ich) uns am Freitag (vor 1.5 Wochen) auf das Schiff Mamose Express begeben um eine 22-stuendige Schiffsreise nach Wewak anzutreten, bei der ich vorher schon wusste, dass ich mein Mittagessen wiedersehen wuerde. Um ca. 16 Uhr ging es dann auch los mit kleiner Verspaetung und wir waren dann ueber Nacht bis zum naechsten Morgen (ca. 14 Uhr) am Schiff. Wir hatten in weiser Vorraussicht ein Bett (Gummimatratze auf Holzbrett) mitgebucht um uns auch hinlegen zu koennen und nach dem ich mein Mittagessen wieder identifiziert hatte war ich auch ganz froh mich hinlegen zu koennen und bin dann auch kaum mehr (ausser um zum Klo zu gehen) aufgestanden. Die kleinen Krabbeltiere (Kakerlaken –schreibt ma des so?? Kei Ahnung...) die aus den Matrazen und Betten krabbelten uebersieht man dabei einfach und irgendwann ist es einem eh wurscht, weil ma einfach wieder festen Boden unter den Fuessen haben will, wenn man die ganze Nacht von Meterhohen Wellen durchgeschuettelt wird. Aber dann, nach gar nicht so langer Zeit, und gar nicht soooo vielen Kotzattaken waren wir dann ja auch am naechsten Tag in Wewak angekommen.
Kaum wieder festen Boden unter den Fuessen konnte ich es kaum erwarten die Stadt anzuschauen, musste dann aber ein bisschen Ruecksicht auf die beiden anderen nehmen, die kaum mehr gerade aus laufen konnten und denen immer noch Stunden spaeter schwindelig und auch ein bisschen schlecht war ... ich kann das ja gar nicht verstehen? J
Landschaftlich ist es in Wewak auch aehnlich zu den anderen Kuestenstaedten, wenn auch nicht zu 100 Prozent, aber ich kann auch gar nicht genau sagen was sooo anders war, denn es ist schwer zu beschreiben. Vielleicht hab es mehr Nadelbaeume trotz der Bananen und Kokusnuesse? Aber das war mehr so ein Gefuehl als das ich das benennen kann... ganz lieb abgeholt hat uns dann auch Mandy (Frau des MAF Piloten Mathias Klaas), bei der wir dann auch auf dem Compaunt (im Guesthaus) geschlafen hatten. Abends wurden wir noch zum Essen von Mandy und Mathias eingeladen und am naechsten Tag sollte es eigentlich in den Sepik gehen, denn die Zeit (eine Woche), die wir hatten war eigentlich viel zu kurz und deshalb hatten wir einen straffen Zeitplan, was allerdings mit dem Nuginizeitplan nicht uebereinkommt. Eigentlich sollte es Sonntag dann mit dem PMV nach Pagwi gehen und dann mit dem Nachtboot nach Ambunti, wo uns unser Fuehrer (Matthew), denn wir gebucht hatten (da sonst wirklich zu gefaehrlich) abholen sollte, aber ... was keiner wusste: Sonntag faehrt nix, weder PMV, noch Boot, noch sonstwas und das nur in Wewak, denn sonst in PNG ist das kein Thema ... naja, dann sind wir Sonntag halt banden gegangen, haben den dicksten und leckersten Burger im Butique Hotel gegessen, den ich je gesehen habe (uebrigens neben dem General Govouner) und haben uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. In der festen Hoffnung Montag (was die absolut letzte Moeglichkeit gewesen waere loszukommen, wegen dem engem Zeitplan) in aller Fruehe loszukommen sind wir dann Montag frueh um 8 Uhr in die Stadt gelaufen um einen PMV (Nummer 38) zu finden. Nach dem wir jedwede moegliche Kombination AUSSER DER 38 gefunden haben sind wir dann zu einem anderen PMV um zu frangen was los ist und da haben wir erfahren, dass die PMVs nur spaetnachmittag fahren und ob heute wissen sie nicht, denn der liebe General Govouner hat einen Public Holiday Day einberufen, woraufhin keine Geschaefte und nix mal wieder offen hatte und man sich auch nicht darauf verlassen konnte dass die PMVs am Abend kommen, denn es ist ja Holiday und auserdem gab es wohl auch ein Hevi (Problem) auf der Strasse was man uns aber nicht so genau sagen wollte ... Sanguma (Hexerei) wahrscheinlich?
Aussedem hatten wir festgestellt, dass wenn wir erst Abends von Wewak aus wegkommen wir nur ca. 12 Stunden in Wagu haben (da wollten wir urspruenglich hin) weil die Anfahrt erst nach Pagwi (5 Stunden) und dann warten (viele Stunden) und dann nach Ambunti (3 Stunden) so lang dauert und auch nur ueber Nacht geht... was uns eh zu gefaehrlich war, dass wir in Wagu (nochmals ca. 3 Stunden von Ambunti weg) viel zu spaet ankommen wuerden und das einfach viel zu stressig ist.
Deshalb haben wir dann schweren Herzens die Plaene aus Sicherheits- und Stressgruenden aufgegeben, Metthew angerufen und abgesagt und haben von Mandy erst mal eine Telefonnummer eines katholischen Pastors auf einer Insel nicht weit vor der Kueste bekommen, wo wir haetten im Guesthaus bei seiner Familie schlafen koennen um dann halt einen Tauch und Schnorchelurlaub zu machen. Den hatten wir dann auch erreicht, allerdings hatte er kein Boot und wollte uns wieder anrufen, wenn er eins organisiert hat. Mittlerweile ist es Montag Mittag gewesen und die Laune war wirklich auf dem Tiefpunkt, denn von dem lieben Pastor hat man nie wieder was gehoert und was macht man, wenn man krantik ist? Richtig, wir sind erst mal shoppen gegangen ... durch den Public Holiday wiederrum gar nicht so einfach, aber nach fast 3 Kilometer laufen hatten wir dann auch einen der typischen Holzschnitzlaeden gefunden und erst mal fast alles Geld, das wir als Reserve hatten auf den Kopf gehauen. Warum Geld aufheben, wenn man es eh nicht mehr braucht. Metthew (unserem Fuehrer) haben wir nochmals abgesagt, denn der war sehr traurig, dass wir nicht kommen koennen und natuerlich ihm das Geld (nicht wenig) auch durch die Lappen geht ...
Aber wir sind ja „Deutsche“ und so schnell geben wir nicht auf, deshalb haben wir uns nach dem Kaufrausch, der einigermassen befriedigend war, selber auf die Suche nach einem Boot gemacht und einfach mal einen Typen angequatscht, der neben einem Boot stand und Rasen am Strand gemaeht hat. Und oh wunder, der hat dann einen Kumpel geholt, dem das Boot auch wirklich gehoert hat und der meinte er kann uns am naechsten Tag frueh zu der Insel fahren, denn jetzt sei es zu stuermisch und die Wellen zu hoch. Wir sollten uns um Sprit (ca. 120 Euro) kuemmern und er wollte fuer seine Dienste noch 40 Euro haben und dann wuerde er es machen. Gesagt, getan, der Plan nimmt Formen an, zwar hatten wir keine Ahnung wo wir ca. 40 Liter Benzin herbekommen, aber das ist ja mal ein kleines Problem, wenn es nur eine kaputte Tankstelle im Ort gibt. Also haben wir uns frohen mutes wieder auf den Rueckweg begeben um den restlichen Tag in Ruhe ausklingen zu lassen und morgen auf die Insel zu fahren... hoffentlich... mittlerweile war es 14:30Uhr am Montag Nachmittag ...
... als uns ein Anruf erreichte: Mandy: ihr Mann (Pilot bei MAF) hat einen Sonderflug wegen einem Passagier den er bei seinem letzten Flug nicht mitnehmen konnte und wuerde an Ambunti vorbeikommen und uns mitnehmen wenn wir in einer halben Stunde fertig sind ... was wir davon halten...
Innerhalb von 5 Minuten hatte ich die staerksten Kopfschmerzen die man sich vorstellen kann, denn Flexibilitaet in soooo hohem Mase ist echt nix fuer mich, ich schau Philipp und Toni an und hab nur noch gemeint: entscheidet ihr ... 30 Minuten spaeter sassen wir im Flieger nach Ambunti. Mit viel zu wenig Geld, denn das hatten wir ja verschoppt, einem schnell gepacktem Koffer, denn den hatten wir fuer die Insel schon vorbereitet und keine Ahnung was wir an Essen und sonst was noch dabei/ bzw vergessen hatten. 10 Minuten vor Abflug haben wir dann nochmals Metthew angerufen um ihm zu sagen das wir jetzt unterwegs sind und wo er denn ist und wir doch kommen... der hat daraufhin nur gelacht und gemeint er waert auf uns in Ambunti wo er durch Zufall war.
Und 40 Minuten, eine turbulente Flugphase in einem kleinen Probellerflugzeug mit sechs Sitzen spaeter waren wir dann in Ambunti um ca. 17 Uhr Abends, ungefaehr 3 Stunden spaeter als der Masterplan vorgesehen hatte. Ab da war alles isi, Metthew war schon am Flugplatz und hat und abgeholt, wir sind dann auch gleich weiter im Einbaum (Boot aus einem Baum), auf Korbstuehlen, extra fuer die Weissen, weiter nach Wagu an den Wagulake wo wir urspruenglich hinwollten und was wir auf der Hinfahrt fuer ein Naturerlebniss hatten laesst sich nicht beschreiben... es war grandios. Hier einige Fotos ... die sagen mehr als tausend Worte:
In Wagu waren wir dann also Montag Nacht so gegen 19 Uhr, puenktlich zum Sonnenuntergang. Gerechnet hatten wir mit Matten auf dem Boden, Ratten, keinem Licht, kein Strom, kein Klo, keine Dusche ... hatten dementsprechend auch nicht viel dabei. Gegeben hat es Strom (einen extra Generator fuer die Weissen), Steckdosen zum aufladen der Handys und Kameraakkus (dumm nur das wir extra alles nicht mitgenommen hatten), Dusche, Klo und eine voll eingerichtete –wenn auch sehr dreckige- Kueche. Betten waren da, Moskitonetze wurden aufgehaengt und wir haben einen Plan fuer die naechsten beiden Tage erstellt, die wir voll in Wagu haben wuerden, dank MAF und Matthias.
Metthew (unser Fuehrer) ist ein super Organisator, er plant (was bei Nuginis so gut wie NIE vorkommt) und (was noch viel seltener ist) er haelt sich an den Plan... einen kleinen dunklen Fleck hat die Sache leider gehabt (natuerlich nur fuer Frauen)...Metthew redet nicht mit Frauen und auch sonst will keiner die Meinung der Frauen hoeren. Also musste alles Philipp regeln, bei ihm wurde sich entschuldigt, wenn es Verzoegerungen gegeben hat, er musste bezahlen und er musste alle Entscheidungen treffen. Wir (Toni und ich) wurden kein einziges mal gefragt und Metthew hat sich auch immer sehr gewundert, wenn Philipp mit uns beiden Ruecksprache gehalten hat, denn das macht hier kein Mann. Die Frau hat zu gehorchen und mit allem einverstanden zu sein. Das war ungewoehnlich und ich hatte Anfangs auch meine Probleme damit. Irgndwann hab ich mir dann allerdings gedacht ... was solls, denk einfach nicht drueber nach und damit hatte ich dann auch keinen Stress mehr, denn der Mann wirds schon regeln. Was wiederrum Philipp irgendwann genervt hat... aber so ist es nun mal hier.
So, dien naechsten beiden Tage waren vollgestopft mit tollen Dingen:
Dienstagt frueh 8:00 Uhr: Bird of Paradise waching mitten im Busch (ein Vogel der unter Naturschutz steht und man sieht ihn nur noch sehr selten). Wir hatten gleich zwei gesehen... mich hat ne Biene in den Fuss gestochen und noch ca. 50 Moskitos und mein Fuss ist ca. auf das dreifache angeschwollen, aber was solls, den Vogel hat man beobachten koennen. Sogar beim posen ...
Dienstag Vormittag ca. 10 Uhr: Einboot fahren lernen (das koennen hier schon die ganz kleinen Kinder) aber unser eins hat echte Probleme damit. Die Boote sind ca. 50 cm. Breit aus einem Baum gehauen und haben keinen Ausleger oder sonst was. Sind ca. 3-6 Meter lang und werden von Frauen im sitzen und von Maennern im stehen mit einem kleinen Paddel gesteuert und fortbewegt. Im sitzen ging das alles auch mehr oder weniger, wenn auch sehr wackelig und keiner ist baden gegangen, allerdings hat es keine 30 Sekunden gedauert, als wir es im stehen versucht hatten und dann lagen wir auch schon alle im See, bei den Krokodilen, die es da wie Sand am Meer gibt, aber nach Aussage unserer Fuehrers nicht hier.
Dienstag Mittag haben wir uns dann was kleines zum Essen gekocht und eine Stunde ausgeruht, als es auch schon weiter ging, wie wir wollten mit einer Buschwanderung (ca. 40 Minuten) zu einem Wasserfall, der mitten im Busch aus 35 Meter Hoehe herunterstuerzt. Ich bin barfuss gelaufen, in Ermangelung von guten Schuhen und es ist schon so eine Sache, wenn man nicht weis auf was man tritt und einfach hofft dass es einen nicht anspringt, auffrisst oder wehtut. Naja, irgendwann waren wir dann auch da, schweissgebadet bei 100Prozent Luftfeuchte und ca. 30 Grad und sind –typisch Turist- erst mal in den Wasserfall gehuepft. Fotos machen und Blutekel abzupfen. Jeder von uns hatte sicherlich seine 8-10 Blutekel am Dekoltee, Beinen und Armen. Aber das ist nicht so schlimm, denn mit einem Messer (das jeder von uns staendig dabei hatte) bekommt man die leicht wieder ab, wenn man sie gleich sieht. Naja, dann waren wir sehr erfrischt und haben uns wieder auf den Rueckweg gemacht, da bin ich dann doch noch in was Stacheliges getreten und dreckig und verschwitzt kamen wir dann auch wieder in Wagu an, wo wir alle gleich noch mal in den See gesprungen sind um und zu erfrischen. An diesem Tag bin ich dreimal nass geworden und alles was ich dann noch trockenes zum Anziehen hatte waren mein Bikini und die Badehose, denn die hatte ich nie an... wer kann auch damit rechnen am laufenden Band baden zu gehen J
Dienstag Nachmittag/Abend: Piranhia fischen war angesagt. Leider nicht so spannend wie es sich anhoert, denn wir durften nicht fischen sonder nur zusehen. Haben dann auch zwei an Land gezogen und mit dem Knueppel tot geschlagen ...
Schlafen ... und dann der Mittwoch:
Mittwoch frueh sollte es dann zu einer Krokodilfarm gehen. Wir also und mit Sonnenhut, Sonnencreme, Wasserflaschen und Mueckenspray versehen um dann zu erfahren, dass die Farm ca. 50 Meter links von uns am Nachbarhaus ist, wo der Nachbar, wenn er ein Kroko faengt es in ein Betonbecken wirft zu ca. 40 anderen Krokos, es dann versorgt und grosszieht (bis ca. 2.5 Meter) um es dann zu toeten und zu verkaufen (200 Kina (80 Euro)/Kroko). Die Verpflegung mit Wasser und der Sonnenhut waren also nicht unbedingt noetig. J Dannach haben wir uns dann endlich den Ples richtig angeschaut (was ich empfehlen wuerde eher zu machen, denn dann trifft man auch Frauen, die mit einem reden und man kann sich ein bissal integrieren, als Frau), und viele nette Leute getroffen. Zur Schule konnten wir leider nicht mehr, denn der Weg war ueberschwemmt und nur per Boot zu erreichen und da gerade Schule war, war kein Boot da, das uns haette uebersetzen koennen.
Anschliessend haben wir dann auch unsere Sachen gepackt, noch eine Kleinigkeit gegessen und sind dann los um noch ein Haus Tambarin (Spirit) anzuschauen. Hier mussten wir auch mit dem Einbaum (mit Motor) ca. 2 Stunden den Sepik in die „falsche“ Richtung paddeln und gegen ein geringes Entgeld durften wir uns dann im Haus Tambarin umschauen und Fotos machen. Leider haben wir nicht so ganz rausgefunden, was die verschiedenen Farben und Formen so bedeuten, denn das ist wieder Spirit und wird Frauen und auch Weissen allgemein nicht preisgegeben. Aber es war schon beeindruckend so ein Haus zu sehen, bei dem die rituellen Taenze und Gesaenge aufgefuehrt werden. Frauen haben da normalerweise keinen Zutritt und duerfen nicht mal in die Naehe davon. Aber wir sind ja weiss und deshalb sowieso anders J dann ist es schon ok. Fuer Turisten werden auch, wieder gegen Geld, Taenze aufgefuehrt in der traditionellen Kleidung, aber dafuer hatten wir keine Zeit und wollten das Geld auch nicht ausgeben.
Dannach sind wir dann auch wieder nach Ambunti zurueck (ca. 3 Stunden auf dem Fluss Sepik und auf anderen Seen und Gewaessern, denn es ist Regenzeit und man kann durch Waelder, ueber Wiesen und auch mitten durch die Mangroven fahren, denn alles ist ueberschwemmt ). Metthew hat sich wirklich toll gekuemmert, dass wir auch sicher wieder nach Wewak zurueck gekommen sind. Innerhalb von fuenf Minuten hatten wir ein PMV Boot nach Pagwi gebucht und bezahlt (leider fahren alle Boote erst gegen 1 Uhr Nachts und so mussten wir noch einige Stunden ueberbruecken), und Metthew hat uns dann auch bei dem Jutkodinator von Ambunti (Jugendarbeiter) einquatiert, der auf uns achten und sich um uns kuemmern sollte, bis das Boot geht. Leider war von ihm die Frau schon gestorben und so hat er uns kurzerhand seine vier Kinder als „persoenliche Sklaven“ ueberlassen, die uns alles bringen sollten und fuer unser Wohl verantwortlich waren. Wir haben dann mit Ihnen Lieder gesungen, und Sie haben uns etwas Tok Ples (die Sprache vom Sepik) beigebracht und wie ein Vogel zu pfeifen. Toni und ich haben dann auch noch Sago in der Pfanne frittiert und anschliessend mit Trockenfisch gegessen. Sago ist ein Stoff, der durch harte Arbeit aus einem Baumstamm rausgeschlagen wird und dann immer wieder gewaschen und getrocknet zum verkauf am Markt angeboten wird. In der Pfanne ohne Oel und dann mit etwas Wasser gebraten wird. Konsistens: Gummi, Geschmack: Gummi und Saegespaene und das Grundnahrungsmittel im Sepik (Gott sei Dank hatten wir anderes Essen dabei, denn das wird nie zu meinen Favouriten gehoeren). Gegen 22 Uhr Nachts hat uns der liebe Mensch dann sein Wohnzimmer ueberlassen und wir haben uns auf dem Boden ausgebreitet und nachdem wir die Kroete, die Toni ins Gesicht gesprungen ist in die Freiheit entlassen hatten, konnten wir dann auch drei Stunden schlafen ... ich nicht, denn ich hab zu viel Angst vor Spinnen, aber die anderen haben ein paar Stunden schlaf gefunden.
Um 1 Uhr Nachts sind wir dann mit unserem Wasmann zum Bootsanleger gegangen und nach einer kurzen Waretezeit von ca. 2.5 Stunden sind wir dann auch gegen 3:15 Uhr frueh richtgung Pagwi aufgebrochen. Bei Nacht auf dem Sepik sieht man nichts ... nur die Taschenlampe des Guides und die rotgluehenden Augen der Krokodile, die man bei Tag nie zu Gesicht bekommt. Aber das schlimmste ist die Kaelte, wir waren wieder in einem Einbaum mit Motor und es hat geregnet, wir hatten zwar alle Regenjacken an, aber nach fast drei Stunden ist man dann wie in Deutschland so nasskalt bis auf die Knochen durchgefroren, dass meine Laune echt am Boden war. In Pagwi sind wir gegen 6 Uhr frueh puenklich zum Sonnenaufgang angekommen und haben dann erst mal (nach einem kurzen Ausraster meinerseits, weil nix vorwaertsgeht (Nuginipasin, dastehen und dumm schauen)) Essen und einen PMV gesucht, der uns in ca. 5 Stunden nach Wewak bringt, wo wir dann auch gluecklich (der hatte eine Fahrweise, dass Stossgebete eine neue Bedeutung bekommen) um 12:30 Uhr Mittags in Wewak angekommen. Lieb wurden wir von Mandy und Matthias aufgenommen und durften noch eine Nacht bei beiden im Keller im Guestezimmer schlafen. Am naechsten Tag ging es dann mit dem Schiff wieder zurueck nach Madang ... vorher natuerlich noch mal Burger essen im Hotel und den hab ich diesmal nicht wieder gesehen, ich bin stolz auf mich, was zum Teil aber daran lag, dass wir so spaet losgekommen sind (weil der Kapitaen nicht aufzufinden war) dass ich den Burger schon verdaut hatte. Was aber seltsam war, ist, dass wir trotz zweistuendiger Verspaetung drei Stunden eher in Madang angekommen sind ...? Seltsam... Naja, Philipp meinte liegt evtl an der Stroemung und das die Wellen von hinten kamen, das schiebt. Aber mein Magen hat sich gefreut...
So, jetzt solls das gewesen sein, sorry, dass ich nur so wenige Bilder hochladen kann. Natuerlich haben wir tausende gemacht (typisch Turi) aber das Internet ist sehr begrenzt hier und deshalb bin ich froh euch wenigstens ein paar Dinge zeigen zu koennen J
Machts es gut und gruesse ins hoffentlich Fruehlingshafte Deutschland.
Bussal, Tanja
Burgermampfen im Butique Hotel in Wewak.
Auf in den Einbaum und ab nach Wagu.
Unser Guesthaus am Wagulake in Wagu. (linkes Haus). rechts haben unsere Gastgeber gewohnt und unser Fuehrer.
Unsere Betten bei Luship. 22 Stunden hin und 22 Stunden zurueck...
Aussicht beim Flug ueber Wewak.
Unter dem Wasserfall, nach 40 minuten Busch pur!
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