Froh und gluecklich war ich schon, wie ich gestehen muss,
als ich nach ca. 39 Stunden Nugini-Boden betreten habe, den ich kann nur sagen,
dass es keine grosse Unterhaltung gibt, wenn man fast zwei Tage unterwegs ist
und die Zeit ueber auch schlecht schlafen kann, da man ja immer auf sein Gepack
achten muss. In Port Moresby endlich angekommen wurde ich auch von einer sehr
netten Frau in Empfang genommen, die (zum Glueck) super Englisch gesprochen
hat, so das es keine Verstaendigungsprobleme gab. Das, muss ich sagen, haette
ich nach dieser langen Zeit in der Luft vermutlich nicht mehr geschafft –und wie
ich spaeter noch berichte- auch jetzt
noch nicht schaffe.
Anschliessend ging es fuer mich weiter nach LEA. Eigentlich
war der Flug ca. 4 Stunden spaeter und ca. 6 Stunden spaeter sind wir dann auch
gestartet, aber das nimmt hier keiner so genau, deshalb habe ich mich auch
recht entspannt. Schade war es nur, dass ich Torsten Krafft -ein lieber Mitarbeiter von der Organisation
in Lea- nicht Bescheid geben konnte, so musste er etwas warten.
In Lea war ich dann von Freitag bis Montag frueh. Beate
Troeger und ihr Mann, so wie auch Torsten haben sich super um mich gekuemmert
und mich zum einkaufen auf dem Markt in Lea (hier bieten Einheimische ihre
Waren an, die auf dem Feld angebaut oder selbst hergestellt warden)
mitgenommen, in diverse Supermaerkte in denen ich dann fuer ca. 2 Monate
einkaufen sollte und auch in einen Computerstore, in dem Torsten meinen
Arbeitsrechner gekauft hat, auf dem ich auch gerade diese Mail schreibe, den dieser
Rechner hier ist schneller und grosser J.
Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, dass es mit dem Kauf des Computers
fuer meine Arbeit so schnell geht und bin natuerlich total gluecklich. Hier an
dieser Stelle noch mal Danke an Torsten. Er hat hier viel Vorarbeit geleistet
und das soll erwaehnt warden. Auch an die beiden lieben Troegers, die mich die
ersten Tage mitgenommen haben.
So, am Montag nun sollte es endlich zu meinem eigentlichen
Bestimmungsort gehen… wir waren um kurz vor acht Uhr morgens auch puenktlich
beim Office (be idem man Karten fuer die Faehre kaufen kann…dieses sollte um 8
Uhr aufmachen, da die Faehre um halb zehn lossollte) leider war ausser und
niemand da…
No ken wari … ca. eine Stunde spaeter oeffnete das Office
und mit ca. 2 Stunden Verspaetung sind wir dann auch Richtung Buki getuckert…
leider ist mir schon beim Warten auf das Losfahren so schlecht durch den
geringen Seegang geworden, dass ich vorsorglich zwei Reisetabletten geschluckt
hatte. Hat leider nichts geholfen und ich musste -kurz vor knapp- noch zwei
nehmen, ohne jedoch zu bedenken, dass diese Tabletten seeehhhrrrrr meude
machen. Kurz um …. Ich habe vier Stunden geschlafen und bin dann (Gott sei
Dank) 15 Minuten, bevor wir in Buki angelegt hatten wieder aufgewacht… sonst waere
die Fahrt fuer mich wieder zurueck gegangen.
Jetzt bin ich hier in Logaweng, habe mein Haus bezogen, die
erste Spinne schon aus der Dusche (waerend ich drunter stand!!!!!!) gejagt, und
den ersten 30 cm Gecko rausscheuchen muessen (na gut, ich geb es zu … die 5-jaehrige
Neomi und der 3-jaehrige Enok haben mir geholfen und geschafft hat es dann die
8-jaehrige Nele (alles drei sind die suessen Kinder der Familie Paulsteiner)).
Diese hat mich auch sehr lieb und mit offenen Armen und Tueren empfangen, da
ich ja auch die ersten Tage bei Familie Pausteiner geschlafen habe, da mein
Zimmer noch nicht “einbruchsicher” war.
Jetzt bin ich schon seit einigen Tagen hier in Logaweng und
lebe mich gerade etwas ein. Leider muss Familie Paulsteiner auch gleich wieder
los, da beide aeltern Kinder krank sind und nach Australien zum Arzt gebracht warden.
Die naechsten Tage warden dann abwechselnd einige Frauen bei mir schlafen, dass
ich mich nicht so alleine fuehle und “safe” bin, denn der naechste wohnt dann
jetzt doch ca. 600 Meter weiter und keiner wuerde mich hoeren, wenn etwas sein
sollte.
Im Moment lerne ich -oder versuche es zumindest- die
Landessprache so schnell wie moeglich zu lernen, den auch Martin (mein
Vorgaenger, mit dem ich immer verglichen werde) hat sehr schnell Pisin
gesprochen … also muss ich mich rannhalten.
Leider war ich schon die ersten zwei Tage krank und ausser
Gefaecht gesetzt: Es gab ein grosses Martin Abschieds / Tanja Willkommensessen
und da habe ich den ganzen Frauen beim zubereiten der Speisen geholfen und da
habe ich es geschafft mich von einer Biene direkt auf die Stiern ueber die
Augen stechen zu lassen, woraufhin mein Gesicht auf das dreifache angeschwollen
ist und ich nicht mehr aus den Augen schauen konnte… zwei Tage spaeter hab ich
dann wieder alles gefunden. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch festgestellt,
dass die Bienen hier aggressiever sind und Stiche mehr anschwellen und wehtun.
Aber so wurde ich von heute auf morgen das “Stadt”gespraechsthema Nr. 1 und
jetzt kennt mich auch wirklich jeder. Ich habe versucht die Geschichte vom
Gloeckner von Notre Dame zu erzaehlen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich
verstanden wurde. Auf jeden Fall konnte ich allen deutlich machen, dass ich
jetzt ausschaue wie ein haesslicher Mann, der in einem Turm wohnt… ;-)
Meine Arbeit besteht im Moment aus Zuhoeren und lernen. In der frueh nach dem Morgenlotu
(Morgenandacht) schaue ich mir verschiedene Stunden an und versuche zu
verstehen um was es geht und am Nachmittag gehe ich liklik raun (etwas umher)
und versuche mit allen, die mir begegnen zu sprechen, was auch nicht schwer
ist, den jeder will mein Gesicht sehen und mich kennenlernen …
Was ich auf alle Faelle sagen kann, dass sich jeder die
groesste Muehe gibt, dass ich alles lerne und verstehe und alle sind wirklich
sehr verstaendnissvoll und geduldig. Soweit fuehle ich mich sehr wohl, wobei
ich sagen muss, dass ich ein paar Kleinigkeiten aus Deutschland schon vermisse.
Fleisch zum Beispiel (das ist hier seeehhhrrrr teuer und auch nie zu bekommen) oder
tolles Klopapier mit vier Lagen J
Das hier ist nur einlagig, denke ich …. Naja, und BROT … ich versuche jetzt
selber zu backen, den das Brot hier ist halt wie Toast, und mit der Zeit
schmeckt es nicht mehr. Ansonsten habe ich eigentlich alles was ich brauche …
es gibt auch alles zu kaufen. Normalerweise auch mehr Obst und Gemuese, aber
leider ist durch die starken Regenfaelle eine Bruecke weggeschwemmt worden und
so kann kaum noch frisches Zeug geliefert warden. Es gibt noch Kokusnuss und
Kaukau… (so eine Art Kartoffel), Bananen, aber sonst leider nicht sehr viel
frisches im Moment. Ich hoffe das wird wieder besser … wir warden sehen, wie
lang sie fuer die Reparatur der Bruecke brauchen, allerdings koennen Sie jetzt
noch nicht anfangen, denn solange es noch regnet macht es wenig Sinn.
Eigentlich soll ja der Regen gegen September aufhoeren … wir werden sehen…
So, jetzt habe ich erst mal nichts mehr zu erzaehlen und
mache Schluss. Ich freue mich ueber Emails, die ich auch regelmaessig anschaue,
(auch wenn ich nicht immer zurueckschreibe, den das kostet hier einfach viel
Geld) ueber Post allgemein und nette Kommentare. Ich denke in den naechsten
sechs Wochen kommt dann auch mein erster Rundbrief, wenn ich hier etwas mehr im
Geschehen bin und werde diesen, nachdem er rumgeschickt wurde auch wieder auf
meinen Blog stellen …
Bis dahin wuensche ich euch eine tolle Zeit (ohne mich) in
Deutschland. Vermisse euch und freue mich von euch zu hoeren.
Alles Liebe und Gute
Tanja
PS.: Ueber Rechtschreibfehler mache ich mir keine Gedanken J Bitte tut das auch
nicht J