Hallo
meine lieben Freunde, meine liebe Familie, Unterstützer und
Bekannte…
Langsam wird es Zeit und es geht auf meine letzten Tage hier zu. Ich bin wieder in Goroka und mein Zimmer ist ein einziges Chaos, denn ich bin am Packen. Am 25igsten ziehe ich erst mal hier aus meinem Zimmer aus um auf den campus des Melanesischen Institutes zu ziehen und wenn ihr meinen Blog alle fleissig gelesen habt, dann wisst ihr auch was das ist Thomas Hellfritsch will die letzten Tage hier seine Ruhe haben und muss noch einiges renovieren und da seine Frau und meine Mentorin mittlerweile wieder in Deutschland ist, würde es Gerede geben, was denn hier eine junge Frau alleine mit dem Pastor macht. Das aus so einem Grund ich das Haus verlassen muss ist schlimm, aber leider so und im Land nicht zu ändern. Aber das ist der Grund weshalb ich evtl. in den letzten Tagen nochmals kurz online sein kann und vielleicht ergibt sich das ein oder andere Gespräch auf FB? Wir werden sehen oder vielleicht kann ich auch noch die ein oder andere mail schreiben, denn am MI ist das Internet viel besser, als hier.
Die
letzten Tage durfte ich nochmals nach Finschhafen und nach Logaweng
reisen und ich bin sehr glücklich die Chance ergriffen zu haben und
habe meine erste Arbeitsstelle zu einem sehr guten Abschied gebracht.
Wie ihr alle wisst musste ich um Weihnachten rum Logaweng verlassen,
weil ich mich nicht mehr sicher und wohl gefühlt habe und bin nach
Goroka gegangen. Die Entscheidung bereue ich auch nicht und sie war
gut, aber dennoch bin ich zu einer Zeit gegangen, wo keiner meiner
Freunde und auch die Hälfte meiner Arbeitskollegen in Logaweng nicht
da waren und ich hatte kein gutes Gefühl bei der Verabschiedung, die
eigentlich nicht stattgefunden hat, denn es war ja keiner da und so
hatte ich damals schon vereinbart, dass ich nochmals an den ersten
Ort meines Wirkens zurückkehre um „ordentlich“ Tschüss zu sagen
und mich von allen lieben Kollegen und Schülern zu verabschieden.
Ich habe auch alle getroffen und jeden gesehen, der damals nicht da
war und bin sehr glücklich, dass ich nochmals die Gelegenheit hatte.
Auch wenn ich gestehen muss, dass ich mich etwas unwohl bei der
Vorstellung gefühlt habe alleine rumlaufen zu müssen. Der Schock,
den ich damals erlitten habe sitzt doch tiefer als ich gedacht hatte
und es belastet mich doch sehr. Ich werde da sehen müssen, wie sich
das weiter entwickelt…
Vorher allerdings hatte ich hier zusammen mit Verena und Thomas und ihrer Tochter Thalia meinen Abschied in Asaroka und das war schon so ein Ding… wir alle wurden geschmückt und mit traditioneller Kleidung ausgestattet. Die lieben Menschen hier hätten uns am liebsten die Kleider ganz ausgezogen um es so echt wie möglich wirken zu lassen, allerdings konnten wir noch rechtzeitig in Badekleidung oder Unterwäsche auftreten. Geschminkt und mit Federn, Gras und Speeren versehen sind wir dann in einem Aufmarsch mit allen geladenen Gästen zu einer extra aufgebauten Bühne geleitet worden, wo wir dann wehrend des Gottesdienstes zu sitzen hatten. Leider ist es nach ca. 2 Stunden so kalt geworden, dass zumindest ich und Thalia unseren Schmuck gegen warme Kleidung und Hosen getauscht haben. Thomas hat seines Amtes als Pastor gewaltet und in voller Montur, sprich in Unterhosen die Predigt gehalten. Was schon ein Erlebnis ist, wenn ein erwachsener Mann, mit Federn auf dem Kopf in Unterhosen und mit Farbe im Gesicht und am Körper von Gleichberechtigung und der Mission der letzten Jahre und der Zukunft spricht. Respekt auch, als es dann mitten in der Predigt zum Schütten angefangen hat und dann sowohl die Farbe als auch das Gras, mit dem er geschmückt wurde, langsam abgefallen ist. Aber erschüttert hat ihn das auch nicht. Verenas teil innerhalb des Gottesdienstes war das Abendmahl und auch sie hat mit ihrem Schmuck, dem Kleid und einem Federnhut auf dem Kopf alles perfekt und richtig gemacht und „ihre Frau gestanden“. Thalias und mein Teil war es nur gut auszusehen und wir mussten nichts weiter machen, als dasitzen und genießen. Anschließend sind fast alle Menschen, die anwesend waren zu und gekommen, haben und die Hand gegeben, uns umarmt oder auch ein kleines Geschenk überreicht. Im Rahmen dieser Abschiedsfeier konnte ich auch mein Abschiedsgeschenk an den Seket überreichen, wobei ich nicht weiß, wann und wie sie Gebrauch davon machen. Ich hatte die Wochen vorher zwei x 2m2 grosse Plakate gemacht und in liebevoller Kleinarbeit ein Partnerschaftsplakat und ein Farmplakat entwickelt. Leider hat uns zum Aufstellen bis jetzt die Zeit gefehlt und ich habe auch Bedenken, dass das nie der Fall sein wird. Aber wissen kann man ja nie …
Auch im MI habe ich meine Arbeit gut abgeschlossen und konnte die letzten Tage noch eine Schwangerschaftsvertretung machen. Auch hier gab es ein kleines Fest mit Essen und kleine Geschenke zum Abschied. Alle vom Publications Department waren da und wir haben zusammengesessen und gegessen und gelacht. Es war nicht lange, aber schön, genauso wie meine Arbeit beim MI. Ich hatte nie lange Zeit, aber die Zeit die ich dort verbracht habe war sehr angenehm und ich behalte alle in sehr guter Erinnnerung.
Meine letzten Tage verbringe ich noch auf dem Dorf bei meiner neuen „Mama und Papa“ die mich hier im Land adoptiert haben und feiere da nochmals Abschied und treffe mich auch mit einigen lieben Menschen, die ich hier im Land kennengelernt habe. Ansonsten geht es bei mir ans Packen und dann erst mal noch für zwei Wochen zum Urlaub machen nach Singapore und Malaysia. Ich komme am 14.08 tief nachts an und werde die ersten Tage mit meiner Familie und meinen engsten Freunden verbringen. Danach plane ich aber einen Infoabend im Gemeindehaus Markleuthen zu dem jeder der mich kennt, mag und interessiert ist, eingeladen ist. Wann genau das stattfinden wird kann ich jetzt noch nicht sagen, aber weitere Infos dazu werden folgen, denn den Termin hat hoffentlich mein Vater mit der Gemeinde ausgemacht Wir werden sehen …
Bis dahin wünsche ich euch eine gesegnete Zeit und die liebsten Grüsse an euch alle aus PNG,
das
hier wird wohl mein letzter Blog werden und ich lasse erst wieder in
Deutschland von mir hören und dann wahrscheinlich auch noch auf FB …
was aus dem Blog wird schauen wir mal … zum Infoabend wünsche ich
mir viele und interessierte Menschen und freue mich auf alle, die
kommen, dann muss ich alles nicht immer wieder erzählen „haha“
Machts
es gut und bis derweil,